Tragen des „Himmels“ bei Prozessionen

Wussten Sie eigentlich,

dass vor 151 Jahren am 19.10.1873, die neu in die Nachbarschaft aufgenommenen Bürger von Klm vor den Gemeinderat zitiert wurden. Man erklärte ihnen, dass sie bei den folgenden Prozessionen den Himmel zu tragen haben: Ostern, weißer Sonntag, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und beim Flurgang. Der Himmel ist eine Art Zeltdach, das bei Prozessionen an vier Stangen über dem Allerheiligsten getragen wurde. Offensichtlich wurde das Himmeltragen nicht als eine Ehre angesehen, sondern als eine lästige Pflicht, denn bei Nichterscheinen würden sie mit jeweils 30 Kreuzer bestraft. 30 Kreuzer waren keine geringe Strafe, denn Schulschwänzen kostete zwischen 2 und 4 Kreuzer pro Tag. Damals konnten Bürgermeister als Ortspolizeibehörde auch Geldstrafen verhängen.

Bild der Woche

Das Foto zeigt den Kleinostheimer Gemeinderat im Jahr 1959. Damals gehörten 16 Personen diesem Gremium an, darunter Frieda Saalbach als einzige weibliche Vertreterin. Erste Reihe, dritter von links: Bürgermeister Karl Wienand.
Das Foto zeigt den Kleinostheimer Gemeinderat im Jahr 1959. Damals gehörten 16 Personen diesem Gremium an, darunter Frieda Saalbach als einzige weibliche Vertreterin. Erste Reihe, dritter von links: Bürgermeister Karl Wienand.

Da mehrere Nachfragen zu den Personen auf dem Bild der letzten Woche kamen, bringen wir das Bild noch einmal mit den Namen der Gemeinderäte von 1959:
Von links, hintere Reihe: Wieland Leopold, Rücker Josef, Peter Reisert, Peter Boll, Andreas Höflich, Weber Herbert
Mittlere Reihe: Josef Nees, Heini Fecher, Frau Frieda Saalbach, Albert Leibacher, Jakob Merget
Vorne: Georg Stock, Peter Fuchs, Karl Wienand I (Bürgermeister), Sepp Grammig, Peter Wolf, Karl Wienand II

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