Leben in Kleinostheim nach Kriegesende

Wussten Sie eigentlich,

wie vor 80 Jahren, nach der Besetzung durch die Amerikaner, das Leben in Kleinostheim aussah?

Eine der ersten Maßnahmen war, dass alle Waffen und Hakenkreuzfahnen abgeliefert werden mussten. Über die Bevölkerung wurde eine Ausgangsperre verhängt. Für Aufenthalte im Umkreis von 10 km um Kleinostheim benötigte man einen speziellen Pass. Weitere Details für Kleinostheim sind nicht bekannt, aber aus Dettingen wissen wir, dass von 9 Uhr abends bis morgens 6 Uhr niemand das Haus verlassen durfte. Die Hauptstraße musste für den Militärverkehr freigehalten werden. Diese Einschränkungen der Bewegungsfreiheit wurden nach und nach gelockert und im April 1946 ganz aufgehoben.

Bild der Woche

Das Foto zeigt einen der oben erwähnten Pässe. Die Unterschrift stammt von Bürgermeister Eisert, der noch fast zwei Monate nach dem Einmarsch der Amerikaner im Amt blieb, bis er am 23.Mai 1945 mit anderen nationalsozialistischen Amtsträgern verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt wurde.
Das Foto zeigt einen der oben erwähnten Pässe. Die Unterschrift stammt von Bürgermeister Eisert, der noch fast zwei Monate nach dem Einmarsch der Amerikaner im Amt blieb, bis er am 23.Mai 1945 mit anderen nationalsozialistischen Amtsträgern verhaftet und zu Zwangsarbeit verurteilt wurde.

Treffen der Heimat- und Geschichtsvereine

Am vergangenen Samstag kam es zum alljährlichen Treffen der Heimat- und Geschichtsvereine des Landkreises, diesmal in Ernstkirchen (Schöllkrippen). Gerrit Himmelsbach vom Archäologischen Spessart-Projekt erläuterte, warum der kleine Weiler Ernstkirchen die eigentliche Schöllkrippener Kirche (St. Katharina) beherbergte. Da die Kirche für mehrere Gemeinden zuständig war, stand sie außerhalb des Ortes. Dies kennen wir auch von Kleinostheim, da die alte Laurentius-Kirche, die etwa seit dem Jahr 1000 bis 1754 weit außerhalb des Ortskerns am Friedhof stand, auch für weitere Orte zuständig war (Mainaschaff, Dettingen).
Bei dem Treffen der HGVe berichtete der Kreisheimatpfleger Franz Josef Sauer zum Thema Denkmalpflege. Er bedauerte, dass viele Besitzer eines erhaltenswerten Gebäudes dieses lieber abreißen als erhalten.

Dieter Josten (2. Vorstand) mit Dr. Robert Fecher (1.Vorstand)

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