Bier als Preismaßstab

Wussten Sie eigentlich …

dass vor 100 Jahren am 18.9.1923 der Gemeinderat die Gebühren für gemeindliche Dienstleistungen wegen der Hyperinflation neu festsetzte. Da der Wert der Mark von Stunde zu Stunde abnahm, konnte man nicht abschätzen wie sich die Preise in ein paar Tagen entwickeln würden. So suchte man sich Ersatzmaßstäbe, zum Beispiel den Bierpreis. Damals gab es kein gedrucktes Blättsche, sondern die Nachrichten und „Inserate“ wurden vom Gemeindediener ausgeschellt. So hatte ein Kleinostheimer Bürger für ein Inserat in der Kleinostheimer „Schelle“ den tagesaktuellen Wert von einem halben Liter Bier zu bezahlen. Auswärtige mussten dafür den tagesaktuellen Wert von einem ganzen Liter Bier bezahlen.
In der letzten Woche hat der Druckfehlerteufel zugeschlagen: Statt 17.11.1923 sollte es heißen 17.9.1923. (online ist es ausgebessert)

Bild der Woche

Quittung eines Zeitungs-Abo aus 2023
Alle Preise stiegen durch die Inflation in wahnsinnige Höhen. Natürlich galt das auch für das Abonnieren einer Tageszeitung. Man kann davon ausgehen, dass schon in den nächsten Tagen der Abonnementpreis weiter gestiegen ist.

Wort der Woche

Zinnower: Theater machen, für Unruhe sorgen.
„Des is vielleicht en Zinnower do.“

Ausstellung

Unsere Ausstellung zum Thema „Kleinostheimer Vereine“ ist am Sonntag, den 24.9. wieder von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Hier können Sie auch die ausführliche Broschüre zum gleichen Thema erwerben.

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